No Risk No F.U.N (Fülle und Noch mehr)

Torsten Uhlmann

Sat, 11 Feb 2006

Photo by Torsten Uhlmann


Am 4. September um 9:14 geschah folgendes Wort zu mir: “Torsten, schreibe einen Artikel für das Monatsblatt. Wollest Du das tun?” Klar, Christina, mach ich!Nun sitz ich also hier, meine Finger über dem Tastenbrett (Keyboard) und versuche mich an einem Artikel. Bitte, geneigter Leser, wollest Du gütigerweise nur positive Kritik an mein Ohr dringen lassen. Die Gabe des Schreibens muss erst noch entwickelt werden. So, nun aber… Was soll ich im Namen der Geschäftsleute schreiben? Rekapitulieren wir doch einmal: Ich bin seit einem halben Jahr selbständig (ok, ok, seit Oktober 2004 bin ich registriert, seit Februar bin ich dann richtig “ständig selbst” ). Meine Erfahrungen im Umgang mit Kunden sind sehr mager, meine betriebswirtschaftliche Vorbildung eine Katastrophe. Mein vorheriger Job war sicher und gut bezahlt. Soviel zu meiner Person. Nein, bitte jetzt nicht zum Telefon greifen und den Arzt anrufen, von wegen, der ist ja verrückt oder so. Es geht ja noch weiter. Ich bin mir absolut sicher, dass mein Herr Jesus mich berufen hat, zusammen mit meiner Frau (Silvia, mit 2 “i” bitte) diesen Weg zu gehen. Warum ich? Keine Ahnung, nicht die leiseste. Aber das ist ja auch egal, das ist ja Gottes Entscheidung, nicht meine. Und das ist ja auch das Gute daran. Mein Herr macht nämlich keine Fehler. Und er kennt mich und meine (mannigfaltigen) Schwächen. Und trotzdem sagt er: “Geh!“. Somit darf ich auf seine Entscheidung vertrauen, dass er weiß, was er tut! Und noch etwas kristallisiert sich bei dieser Betrachtung heraus: es ist Seine Berufung und Seine Vision, die er austeilt. Ich tue also gut daran, dem Herrn zu folgen und nicht dem Herrn Uhlmann. Das ist also der erste Punkt, den ich herausstellen möchte: Sei bereit, dem Herrn zu folgen, auch wenn sich Dein Leben dadurch verändert. Diese Berufung ist über einige Jahre in uns gewachsen. Erste Regungen traten so um 2000 herum auf. Wir haben ein bißchen darüber nachgedacht wie es wäre, selbständig zu sein und diesen Gedanken schnell wieder beiseite gelegt. Aber es ist gewachsen. Ich erinnere mich noch genau an den Herbst 2003, als John Mulinde bei uns zu Gast war. Zu dieser Zeit waren diese Gedanken größer und greifbarer in meinem Herzen. Ich wollte vieles bewegen, unsere Region voranbringen, Uganda helfen. Nur hatte ich nicht die leiseste Ahnung wie das gehen sollte. Ein paar Monate später kam George Chibubi zu uns, der mich bestärkte, weiterzuträumen. Schließlich wurden aus den Träumen Visionen, und die bewegten sich in meinem Herzen. Und wir legten sie unserem Herrn Jesus immer wieder vor, wir waren mal wieder schwanger. Zurückblickend kann ich sagen, dass der Herr uns nie überfordert hat. Wenn er uns damals gesagt hätte, wo wir heute, nur Monate später stehen würden, wären wir wahrscheinlich erschrocken davongelaufen. So hat Er uns eine Entscheidung nach der anderen vorgelegt. Unsere Aufgabe war es, gehorsam zu sein und mitzugehen. Nicht vorwärts zu sprinten, nur um eine Tür einzurennen, die Er noch gar nicht geöffnet hat. Und wir können sagen, dass uns bis hierher der Herr wunderbar versorgt hat. Es gab immer genau dann (bezahlte) Arbeit, wenn wir es gebraucht haben. Ich bin überzeugt davon, dass es möglich ist, als Kinder Gottes Ideen hervorzubringen und Kreativität an den Tag zu legen, die anderen verschlossen bleiben (“was keine Auge gesehen, was kein Ohr gehört hat, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben”). Ich denke, es gibt ein paar Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit wir in den Genuss dieser bahnbrechenden Ideen kommen: · Wir müssen unsere Sorgen abgeben. Wenn wir in der Depression und dem Gedankengut unserer Zeit mitschwimmen, wird es unseren Kopf besetzt halten, sodass wir einfach keine Zeit haben, kreative Ideen zu denken. Neue Ideen klingen immer ungewohnt (sonst wären sie ja nicht neu), eine pessimistische Grundhaltung wird diese Ideen immer ablehnen. · Wir sind Individuen mit speziellen Gaben und Begabungen und wir sind geschaffen, um in Gemeinschaft zu handeln. Teamwork vervielfacht das Potential des Einzelnen. Und genau da liegt ein Knackpunkt. Wenn wir lernen, ehrlich und liebevoll miteinander umzugehen und keine Angst haben, dem anderen unsere Schwächen zu zeigen, wird es uns leicht fallen, verrückte Ideen mitzuteilen, die der andere vielleicht gar nicht so verrückt findet. Diese Einzigartigkeit gibt es nur im Leib Jesu- wenn wir es zulassen. Es ist meine Vision, in unserer Firma die Fähigkeiten Einzelner zu nehmen und durch eine herausragende Firmenkultur (die sowieso nur der Herr schaffen kann) zu potenzieren. Auf diese Weise können wir unseren Kunden einzigartige Lösungen, die nur in einer solchen Atmosphäre entstehen, anbieten. Wir sind so dankbar für unsere Leiter, für Geschwister, die einen Teil ihrer sowieso nicht vorhandenen freien Zeit opfern, um sich unsere Probleme anzuhören und uns bei unseren Entscheidungen zu helfen. Es ist weise, auf kluge Ratgeber zu hören! So ist unser Unternehmen, AGYNAMIX, also ein Produkt aus den Gebeten vieler und vor allem aus den Plänen, die unser Herr Jesus für uns hat. Ich bin so dankbar, in dieser Berufung gehen zu dürfen! Als Tipp möchte ich meinen Geschäftsleute-Kollegen noch mitgeben (wer bin ich schon, dass ich Tipps geben darf, ich mach’s aber trotzdem): Die Welt um uns herum verändert sich, der Arbeitsmark verändert sich. Wenn wir nicht flexibel sind und unser Geschäftsmodell dem anpassen, werden wir auf Dauer nicht mithalten können. In meiner Branche gibt es sehr viele positive Veränderungen. So haben wir das Internet, das einen weltweiten Handel zum Kinderspiel macht. Keine Disketten mehr in Kaufhäusern verteilen- heutzutage wird Software downgeloaded (oder gedownloaded, wie Du willst). Über moderne Kommunikationsmedien (E-Mail, Instant Messenger) kann ich Kunden oder Kollegen jederzeit fast zum Nulltarif erreichen. Ich bin der Meinung, dass diese neuen Technologien in vielen Branchen ein Einsparungspotential haben. Es ist möglich, viele Dinge zu nutzen, obwohl sie aus einer anderen Branche kommen. Das Problem ist nur, dass viele mittelständige Unternehmen nicht die Mittel haben, zu forschen, welche Möglichkeiten ihnen zugute kommen würden. An dieser Stelle sollte das Teamwork ansetzen, Erfahrungsaustausch über Firmen- und Branchengrenzen hinweg, sozusagen die technische Seite des Geschäftsleutetreffens. Ach ja, Ihr fragt Euch sicherlich schon seit den ersten Worten, was unser Firmenname, AGYNAMIX, zu sagen hat: AGYNAMIX ist zusammengesetzt aus “Agile” und “Dynamics”, mit einem “X” statt “cs”. Es bedeutet Flexibilität, Agilität und Dynamik in unserem Auftreten, unseren Produkten und dem Wert, den wir für unsere Kunden darstellen. Wenn man will (ich tue es), dann kann man das “X” am Ende auch als Kreuz interpretieren. Schließlich hält Jesus die Firma in seiner Hand und es ist sein Blut (im Logo ist das “X” rot eingehüllt), das den Unterschied macht! Dieser Artikel kann unter http://blog.agynamix.de/?p=11 online gelesen werden. Dort habt Ihr auch die Möglichkeit, Eure Meinung zu sagen. Torsten Uhlmann